Philosophy

Osho hat in unzähligen seiner Diskurse immer wieder von der Geburt des neuen Menschen gesprochen. Er benutze zur Veranschaulichung das Synonym Zorba the Buddha, das neben Atisha – die indische Gottheit der Transformation, Teil unseres Namens ist.


Der Grieche Alexis Zorba ist vielen aus der bekannten Verfilmung mit Antony Quinn ein Begriff. Er verkörperte mit seiner Lebensart absolute Lebensfreude und Totalität. Was er tat, tat er ganz, ohne an Konsequenzen zu denken, ohne Verstrickungen in alte Erfahrungen oder Ängste, ohne Vorausberechnung der Zukunft. Mutig und mit vollem Wagnis das tun, das seiner Wahrheit entsprach Leben von Moment zu Moment, so als ob es der letzte wäre. Hundertprozentig sein, hier, jetzt. Als eine Seilbahnkonstruktion nach monatelanger harter Arbeit und Aufwendung jeglicher Ersparnisse bei der ersten in Betriebnahme in einer atemberaubenden Kettenreaktion in sich zusammenkrachte, klatsche er tanzend in die Hände und rief:

„Hast du jemals etwas so schön zusammen brechen sehen?“. 

Keine Wertung über das Geschehende, kein Hadern, keine Verzweiflung, keine Schuldzuweisungen. Fröhlich annehmen das was ist, und den Moment, egal wie er sich dir präsentiert, genießen – das ist die Kunst des Lebens. 

Buddha hingegen verkörpert Bewusstheit, Präsenz und Selbsterkenntnis. Das bewusste Sein im Moment, ohne Vergangenheit ohne Zukunft, mit Reflexion der eigenen Handlung. Sein in der Stille der Meditation als Beobachter – ohne Wertung, ohne Identifikation. Wahrnehmen was hinter unseren Gedanken, was hinter unseren Gefühlen und unseren Körperempfindungen liegt unnd darüber die Tür öffnen zu unserem göttlichen Bewusstsein, die Rückbesinnung auf unsere Essenz und auf unsere Herkunft – die bedingungslose Liebe. Sein in dem sich selbst erkennendem Bewusstsein. 

Zorba und Buddha, zwei sich scheinbar wiedersprechende Phänomene, aber das, genau das ist es wozu wir im Atisha einladen. Wir haben einen Platz kreiert an dem jeder willkommen ist, der Spaß hat zu feiern, der seine Lebensfreude mit anderen teilen möchte und andere dazu einlädt ihre/seine Lebensfreude zu leben. Aber das nicht ohne Sinn und Verstand denn hier schlagen wir die Brücke. Das unbekümmerte Sein, die Freude im Jetzt und Hier verbindet sich mit Bewusstsein, und das nicht fernab zurückgezogen, sondern hier, jetzt, mittendrin, beim Feiern, beim Tanzen, in der Begegnung mit Menschen, als Gast, als Mitglied des Teams, als Teil einer großen Familie. 

Das hat Osho als „die Geburt des neuen Menschen“ beschrieben und mit seinem Satz „du kannst dich in jedem Moment entscheiden, ob du glücklich oder unglücklich bist“ legt er die Verantwortung für unser persönliches Glück zurück in eines jeden Verantwortung. Wir haben in jedem Moment die Wahl uns als Opfer oder Täter zu identifizieren, uns in dem Gefüge von Macht und Ohnmacht zu bewegen, in Unter- oder Überlegenheitsstrukturen zu fungieren und uns als Spielball unserer eigenen Emotionen und Gedanken zu empfinden. Oder aber wir haben die Wahl uns ohne Wertung unserer eigenen Anteile an der Situation bewusst zu werden und uns selbst als Schöpfer unserer Realität zu erkennen. Wir sitzen alle im gleichen Boot und haben die Chance miteinander zu wachsen. Und wenn wir aufhören den anderen zu be- und zu verurteilen und ihn dankbar als Spiegel der eigenen inneren Realität zu begreifen, verwandelt sich Wertung und Ablehnung in Mitgefühl und Verständnis, eine Träne in ein Lächeln, Einsamkeit in Verbundenheit, Verzagtheit in Vertrauen und Angst in Liebe. 

Das ist der Boden auf dem wir uns im Atisha bewegen, das ist die Energie die das Atisha so besonders macht, für manche bewusst fühlbar, für manche nur eine Ahnung, die sich ausdrückt in dem Feedback… ich fühle mich hier wie zu Hause,…das Atisha ist meine zweite Familie … 

Danke an jeden, der seinen Teil dazu beiträgt. 

WELCOME!